Das Immunsystem ist in der
Lage, gegen schädigende Stoffe (Antigene) Abwehrmaßnahmen zu
ergreifen. Hat der Organismus das erste Mal Kontakt mit einem Antigen,
wird speziell gegen dieses Antigen ein bestimmter Antikörper gebildet.
Antikörper sind in der Lage, Antigene unschädlich zu machen.
Bei einer Allergie erkennt das Immunsystem
Stoffe, die es irrtümlicherweise für schädigend hält
- die aber zu 99% gar nicht schädlich sind. Das Fehlverhalten kann
angeboren oder erworben sein.
Gegen diese Stoffe erfolgt beim Erstkontakt
im allgemeinen gar nichts sicht- oder fühlbares - es werden nur Antikörper
gebildet. Beim nächsten Kontakt erfolgt eine verstärkte Abwehrreaktion,
die zu den allergischen Symyptomen führt und schwerwiegende Folgen
haben kann.
Nach Coombs und Gell (1963) werden Allergien
hinsichtlich der Schnelligkeit der Reaktion in vier verschiedene Typen
eingeteilt:
Typ
I |
Soforttyp
- innerhalb von Sekunden bis Minuten, eventuell eine zweite Reaktion nach
4 bis 6 Stunden. Kann zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock
führen |
Typ II |
zytotoxischer Typ - 6 bis 12 Stunden.
Dabei kann es u.a. zur Zerstörung körpereigener Zellen kommen,
wie z.B. zu einer Anämie |
Typ III |
Immunkomplex-Typ - 6 bis 12 Stunden. Bei
der Zerstörung von Immunkomplexen kann es zur Freisetzung von
Enzymen kommen, die das Gewebe schädigen |
Typ IV |
Spät-Typ - 12 bis 72 Stunden. Dazu
gehören die allergischen Kontaktekzeme, Arzneimittelexantheme, Abstoßung
von Transplantaten und weitere |
Häufig sind Blütenpollen oder Sporen
von Schimmelpilzen die Auslöser für Allergien, insbesondere für
den sogenannten Heuschnupfen - siehe Allergie-Kalender. |