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Homöopathie |
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Schon bei dem griechischen
Arzt Hippokrates (460 v.Chr.) sind Überlegungen zu finden, daß
Krankheiten mit Ähnlichem geheilt werden könnten, was die Krankheit
ausgelöst hat; aber erst der Leipziger Arzt Dr. Christian Friedrich
Samuel Hahnemann (geboren am 10.04.1755 in Meißen, gestorben 1843
in Paris) begann, die medizinischen Grundlagen und die Systematik für
die Homöopathie aufzubauen. Von ihm wurde der lateinische Spruch
Similia similibus curentur geprägt, der soviel bedeutet, daß Krankheiten mit Mitteln geheilt werden können, die (in höheren Dosen gegeben) bei Gesunden ähnliche Symptome auslösen. Diese Symptome werden in einer sogenannten Arzneimittelprüfung (AMP) an Gesunden ermittelt und sind in umfangreichen Repertorien zusammengefaßt. Am
10. April 2005 war der 250. Geburtstag von Dr.Samuel Hahnemann.
Obwohl Hahnemann schon 1796 im "Organon" seine Äußerungen zur dosisabhängigen Wirkung von Giften gemacht hatte, dauerte es noch fast 100 Jahre (bis 1892), als Prof. Rudolf Arndt in Zusammenarbeit mit Prof. Hugo Schulz den entscheidenden Zusammenhang als Arndt-Schulz'sches Gesetz in Worte faßte, welches heute als die "biologische Reizregel" bekannt ist: "Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke beschleunigen sie und stärkste heben sie auf." |
Daher werden
homöopathische Mittel in sehr niedriger Dosierung gegeben, so daß
praktisch nur die Informationen des Heilmittels im Körper des Patienten
die Heilung auslösen.
Ein Begriff für die Dosierung ist die Potenz. Die Potenz D3 z.B. bedeutet, daß in der Arznei nur noch ein Tausendstel des ursprünglichen Mittels enthalten ist und in D6 nur noch ein Millionenstel (Arndt und Schulz arbeiteten im Bereich von Urtiktur bis D6). C-Potenzen werden in Schritten von 1:100 und LM-Potenzen (auch Q-Potenzen genannt) in Schritten von 1:50.000 verdünnt. |
Bei Potenzen oberhalb D23 ist - Verdünnung gemäß der Avogadro'schen Zahl - auch Loschmidt'sche Zahl genannt - (6,0220943 x 10 hoch 23) stärker als 6x10^23 : 1 - statistisch nicht einmal mehr ein einziges Molekül des ursprünglichen Mittels enthalten - und trotzdem helfen diese Mittel. Durch den Prozeß der homöopathischen Potenzierung wird nämlich bei der Herstellung die Information des Mittels auf die Trägersubstanz (Wasser, Alkohol, Milchzucker oder Rohrzucker) übertragen, so daß nur noch die Information zur Wirkung kommt. Eine solche Informationsübertragung geschieht in der Steinheilkunde ähnlich. |
Unter dem Begriff Miasmen faßte Hahnemann die von inzwischen nicht mehr vorhandenen Erregern durchgemachter Krankheiten im Organismus zurückgelassenen Noxen zusammen. Das sind einerseits die während ihrer Lebenszeit als toxische Stoffwechselprodukte abgegebenen Ektotoxine und andererseits die bei ihrem Zerfall als toxische Leitsubstanz zurückgebliebenen Endotoxine. |
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